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Brennende Beschwerden: 6 wichtige Fakten über Nierensteine

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Lesezeit: 3 Minuten Aktualisiert: 04.06.2021
Sie kennen kein Alter und kein Geschlecht. Nierensteine können jeden treffen. Wer sie schon einmal hatte, weiß, wie schmerzhaft sie sein können. Hier erfahren Sie, wie Nierensteine entstehen und wie jeder sein persönliches Risiko, daran zu erkranken, senken kann.
1. So entstehen Nierensteine
Die Ursache von Nierensteinen ist bis heute noch nicht endgültig geklärt. Sicher ist aber, dass sie sich aus Bestandteilen des Urins entwickeln. Normalerweise sind Substanzen wie Kalzium, Phosphat, Oxalat, Zystin und Harnsäure im Harn gelöst. Lagern sie sich jedoch ab, können Salze und Mineralien auskristallisieren. Es bilden sich kleine Steine, die zunächst nicht größer als ein Reiskorn sind.
Ist die Konzentration dieser Stoffe über längere Zeit erhöht, lagern sich immer mehr Schichten an die Kristalle an. Dadurch können die Harnsteine im Laufe der Zeit stark wachsen. Einige Nierensteine haben einen Durchmesser von mehreren Zentimetern. Manche füllen sogar das gesamte Nierenhohlsystem aus.
2. Diese Symptome treten bei Harnsteinen auf
Ob und welche Symptome auftreten, hängt von der Größe und Lage der Nierensteine ab. Kleine Ablagerungen können unbemerkt durch die Harnleiter in die Blase wandern und beim Urinieren nach draußen gelangen. Wenn größere Steine stecken bleiben, staut sich der Urin. Dadurch überdehnt der Harnleiter. Das verursacht starke Schmerzen je nach Lokalisation des Steines in der Flanke, in der Leiste, im Unterbauch oder im Bereich des Hodens oder der Schamlippen.
Diese Nierenkoliken sind plötzlich einsetzende, heftige Schmerzen, die typischerweise intervallartig kommen und wieder nachlassen können. Man vergleicht sie daher auch oft mit Wehenschmerzen. Weil die Harnsteine zu einer Verletzung der Schleimhaut im Harnleiter führen können, ist häufig Blut im Urin sichtbar.
3. So läuft die Behandlung ab
Die Behandlung von Nierensteinen hängt von der Größe und Beschaffenheit der Steine sowie ihrer Lage ab:
Kleine Nierensteine unter fünf Millimetern und die Hälfte der Steine zwischen fünf und zehn Millimetern gehen alleine ab. Der Prozess lässt sich durch viel Trinken sowie durch krampflösende Medikamente unterstützen. Nierenkoliken beim Abgang der Steine sind mit Schmerzmitteln behandelbar.
Die Zertrümmerung der Steine erfolgt durch akustische Stoßwellen von außen. Zerkleinerte Steinpartikel gehen dann mit dem Urin ab. Die Behandlung erfolgt meist ambulant und unter Gabe von Schmerz- und Beruhigungsmitteln.
Mit einem Endoskop, das über die Harnröhre und Blase vorgeschoben wird, lassen sich die Steine mechanisch oder per Laser zertrümmern.
Über einen kleinen Hautschnitt am Rücken führt der Arzt das Endoskop in das Nierenbecken ein und zertrümmert die Steine mechanisch oder per Laser.
URS und PCNL erfordern meist eine Kurznarkose und einen kurzen Krankenhausaufenthalt. Eine größere OP zur Entfernung von Nierensteinen ist heute fast nie mehr notwendig.

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4. Das sind die Risikofaktoren
Eine unausgewogene Ernährung ist besonders in den westlichen Ländern eine wesentliche Ursache von Nierensteinen. Aber auch Bewegungsmangel oder Harnwegsinfekte können das Risiko erhöhen:
- Milchprodukte: Sie erhöhen den Kalziumgehalt im Urin und damit das Risiko für Nierensteine.
- Fleisch: Fleisch und Innereien enthalten viel Purin – dieser Stoff kann das Risiko erhöhen.
- Cola: Phosphorsäure in koffeinhaltigen Limos fördert die Bildung von Nierensteinen.
- Gicht: Die Harnsäurekonzentration ist erhöht. Kristalle setzen sich in der Niere ab.
- Bewegungsmangel: Der Körper baut Kalzium aus den Knochen ab – Kalziumsteine entstehen.
- Harnwegsinfekte: Dadurch wird der Urin basisch. Salze fallen aus und bilden Kristalle.
- Flüssigkeitsmangel: Der Harn enthält viele steinbildende Stoffe. Bei zu hoher Konzentration dieser Stoffe können sich Nierensteine bilden.
5. Nierensteine: So können Sie vorbeugen
Nierensteine lassen sich nicht hundertprozentig verhindern. Jedoch kann das Risiko, sie zu bekommen, ganz einfach tagtäglich verringert werden:
- Gemüse variieren: Eine ausgewogene, ballaststoffreiche Ernährung senkt das Nierensteinrisiko. Kalzium und Proteinzufuhr sollten nicht zu hoch sein.
- Viel trinken: Menschen, die zu Nierensteinen neigen beziehungsweise schon welche hatten, sollten zwei bis zweieinhalb Liter Wasser pro Tag gleichmäßig verteilt trinken. Das senkt die Konzentration steinbildender Substanzen im Urin.
- Aktiv sein: Studien deuten darauf hin, dass körperliche Aktivität die Bildung von Nierensteinen möglicherweise senken kann.
6. Darum bekommen immer mehr Menschen Nierensteine
Nierensteine, auch Harnsteine genannt, sind mittlerweile eine Volkskrankheit.Zehn Prozent der Deutschen leiden einmal in ihrem Leben an einem Nierenstein. Männer sind dabei häufiger betroffen als Frauen und selbst Kinder können an den kleinen festen Ablagerungen im Nierenbecken erkranken. In Deutschland entwickelt etwa jeder 15. im Laufe seines Lebens Nierensteine. Dabei erkranken immer häufiger auch junge Menschen. Die Ursache liegt häufig bei der Flüssigkeitsaufnahme:
Betroffene trinken zu wenig oder fast ausschließlich Limonaden. Die Harnwege werden deshalb nicht mehr richtig durchgespült und der pH-Wert des Urins sinkt. Salze und Mineralien, die sich im Urin befinden, können sich dann nicht mehr richtig lösen und kristallisieren aus. Diese kleinen Steinchen lagern sich ab und können zu größeren Gebilden verklumpen. Mit bis zu 80 Prozent sind Kalziumoxalsteine die häufigsten Nierensteine. Zehn Prozent sind sogenannte Harnsäuresteine.
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Source: https://www.aok.de/pk/magazin/koerper-psyche/organe/nierensteine-6-wichtige-fakten-ueber-die-volkskrankheit/
Posted by: nolandwasee1998.blogspot.com
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